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Kunstwerke

aus dem KunstCamp 2025

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VERBINDET​

 

200 x 100cm

mixed media on canvas

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CHASING​​

 

200 x 100cm

mixed media on canvas

„Verbindet“ und „Chasing“ sind zwei Gemeinschaftswerke von unseren jungen Künstler*innen (7–15 Jahre), entstanden im KunstCamp 2025.

 

Aus einer Geschichte heraus haben wir gemeinsam Szenen entwickelt und diese Schicht für Schicht auf die Leinwand gebracht.

Ich möchte die Bilder gerne weitergeben: an einen Ort, eine Organisation oder eine Gemeinde, die Kindern Raum gibt, sie stärkt oder inspiriert. Es wäre schön, wenn die Werke andere Kinder berühren, ermutigen oder begleiten dürfen.

Bei einem Verkauf geht der gesamte Erlös an die Kinder- und Frauenhilfe Göppingen.

Beide Werke sind auf Leinwandrollen (je 200 x 100 cm) und können auf Rahmen gespannt werden.
Gerne übernehme ich das (gegen Materialkosten). Abholung im Atelier oder Lieferung im Umkreis von 50 km rund um Göppingen ist möglich.

Wenn ihr Interesse an einem oder beiden Werken habt, oder einen Ort kennt, an dem die Bilder im Sinne der Kinder wirken können, freue ich mich über eure Nachricht.

VERBINDET

Es geht um ein Kind und seinen Drachen. Es geht um die Verbindung zwischen ihm und der Welt. Alles, was wir lieben, bleibt bei uns, wenn wir genau hinschauen.

ARTISTS:

Mia, Lea, Sofia, Lana, Clara, Chalotte, Luke, Mia, Ben

 

200 x 100cm
mixed media on canvas


KunstCamp Apr. 2025

*

Verbindet

 

Es ist die Geschichte von einem Kind namens Chloe. Chloe lässt gerade ihren Lieblingsdrachen steigen. Der Drachen ist blau und rosa gemustert – blau wie der Himmel in der Dämmerung, rosa wie Chloes Wangen, wenn ein Lächeln über ihr Gesicht huscht.

Der Drachen steigt immer weiter, höher und noch höher. Chloe beobachtet ihn die ganze Zeit – und merkt gar nicht, dass sich die Schnur langsam aus ihren Händen löst.

 

Oh nein! Der Drachen ist weggeflogen!

Chloe rennt hinterher, so schnell sie nur kann. Und plötzlich – mit einem riesigen Sprung – hebt sie selbst vom Boden ab!

Sie fliegt, einfach so!

„Wow“, denkt Chloe. „Ich bin noch nie geflogen!“

 

Während sie durch die Luft gleitet, sieht Chloe andere Drachen – bestimmt auch verloren, vielleicht von anderen Kindern.

Noch höher steigt sie, bis kleine weiße Punkte vor ihr auftauchen – wie kleine, schimmernde Wölkchen.

Chloe fliegt näher heran und erkennt sich selbst im ersten Wölkchen. Neugierig fliegt sie weiter zu einem größeren.

 

Was sie dort sieht? Ein funkelnagelneues Fahrrad – genau das, was sie sich zum Geburtstag wünscht!

Und dann sieht sie noch mehr: ihren Lieblingspulli, den die Oma gestrickt hat. Kartoffelsalat, wie ihn nur Mama machen kann. Ihr Kuscheltier im Bett. Ihren Hund. Ihre kleine Schwester, die sie sehr liebt – auch wenn sie manchmal nervt. Ihre Freunde. Mama. Papa. Oma, Opa, Tante, Onkel…

 

Sind das etwa all die Dinge und Menschen, die Chloe liebt?

Sie schaut sich um – da sind noch mehr Wölkchen. In einigen stehen Worte geschrieben: mutig, neugierig, glücklich, Abenteuer, Freude, Liebe…

 

Was ist das? Ein Flattern in der Ferne. Der Drachen!

„Da bist du ja“, ruft Chloe. „Ich hab dich schon so lange gesucht!“

Sie greift nach der Schnur, zieht sie sanft zu sich.

 

Gemeinsam mit dem Drachen schwebt Chloe langsam zurück zur Erde.

Auf dem Rückweg entdeckt sie noch viele weitere Wölkchen: den letzten Ausflug in den Tierpark. Den Familienurlaub in Italien. Das Rollenspiel mit den Freunden, bei dem alle so viel gelacht haben.

 

Und dann steht Chloe wieder auf der Wiese. Der Drachen liegt in ihrer Hand.

Schön, denkt Chloe.

Alles, was wir lieben, bleibt mit uns – wenn wir genau hinschauen.

CHASING

Es geht um ein Kind und eine Zauberfeder.
Es geht ums Hinterherjagen: nach Antworten, nach Gefühlen, nach sich selbst.
Mit allem, was man hat. Mit Mut. Mit Zweifeln. Mit Hoffnung. Mit Herz.

Gib nicht auf. Du wirst stolz auf dich sein.

Keep chasing. You won’t regret it.

ARTISTS:

Mia, Chalotte, Cassandra, Marie, Mathilda, Mia, Collien, Mila, Roy

 

200 x 100cm
mixed media on canvas


KunstCamp Apr. 2025

*

Chasing

 

Kim saß am Strand. Ihre Familie war schnorcheln gegangen, aber sie hatte gerade keine Lust, ins Wasser zu tauchen. Die Sonne wärmte ihren Rücken, der Sand kitzelte zwischen den Zehen. Viel lieber beobachtete sie die Möwen am Himmel. Sie kreischten, segelten durch die Luft, mal über das glitzernde Meer, mal flatterten sie kurz nach unten.

Wie frei die sind, dachte Kim.

 

Plötzlich entdeckte sie etwas – eine Feder, die langsam vom Himmel schwebte. Sie glänzte schimmernd in der Sonne, fast golden. Bestimmt hatte eine Möwe sie verloren. Lautlos glitt die Feder weiter, bis sie die Wasseroberfläche berührte … und dann einfach weiter ins Meer sank.

Wieso das denn? wunderte sich Kim.

 

Neugierig sprang sie auf, zog sich ihre Taucherbrille über, schnappte sich Flossen und Schnorchel – und tauchte ein, der Feder hinterher.

 

Unter Wasser öffnete sich eine andere Welt. Bunte Korallen, große und kleine Fische, Seesterne auf Steinen, Seeschnecken, die langsam über den Grund krochen …

Gar nicht so schlecht, mal zu tauchen, dachte Kim. Sie hatte längst vergessen, warum sie es zuerst nicht wollte.

 

Ein Schimmer unter ihr – die Feder! Sie schwebte langsam tiefer.

Kim holte noch einmal tief Luft und schwamm hinterher. Um sie herum stiegen Luftblasen auf, überall. In einer von ihnen sah sie ihr eigenes Gesicht. Irritiert blickte sie näher. In der nächsten Blase erschien plötzlich … ihre beste Freundin. Und dann noch mehr:

 

Kim schwamm weiter – und in den Luftblasen tauchten immer neue Bilder auf:

Die Ohrringe, die sie sich zum Geburtstag wünschte.

Ihr Lieblings-T-Shirt, das sie mit ihrer Mama beim Shoppen gefunden hatte.

Der Fußball, mit dem ihr Bruder und Papa so oft spielten.

Omas und Opas Garten. Onkel Rudis süßer Hund. Ihre Cousine aus Spanien.

Alles, was ihr wichtig war, schwebte in diesen Blasen um sie herum.

 

Ein Lichtblitz vor ihr – sie erkannte ihn sofort. Die Feder!

Aber diesmal stieg sie nach oben, als wolle sie fliehen.

Kim drehte sich flink im Wasser, machte eine elegante Schraube und schwamm hinterher. Noch mehr Blasen stiegen auf. Sie blickte zurück – und sah:

 

Den letzten Familienausflug an den Bodensee.

Den Kinoabend bei ihrer Freundin.

Das Handballturnier ihres Bruders im letzten Jahr.

Unzählige Kuschelmomente mit Mama und Papa.

So viele schöne Erinnerungen.

 

Vorn – ein goldener Schimmer im Wasser. Sie wusste sofort: die Feder.

Gleichzeitig stiegen weitere Blasen auf:

Ihr Klaviervorspiel in zwei Monaten – wie sie selbstbewusst auf der Bühne saß, das Stück perfekt spielte.

Ich muss richtig viel geübt haben, dachte sie und lächelte.

Sie sah sich, wie sie mit ihrer Klasse auf der Bühne stand, beim Theaterstück, das sie selbst mitgeschrieben hatte.

Dann ein Picknick im Park, alle ihre Freundinnen lachend um sie herum.

Ein Klassenabschlussfest mit Lichterketten, Musik und Tanzen bis spät in die Nacht.

Ihr Zuhause – wie sie mit ihrer Familie auf dem Sofa saß, in Decken gekuschelt, mit heißem Kakao und einem Filmabend.

 

Doch die Feder stieg immer schneller.

Kim gab alles. Sie schwamm ihr nach, so schnell sie konnte. Neben ihr stiegen neue Blasen auf. In ihnen sah sie ihre Willenskraft, ihren Mut, ihre Neugier.

Aber auch ihre Zweifel. Ihre Ängste.

Die kleine Unsicherheit, die manchmal in ihr flüstert: Was, wenn ich es nicht kann?

Ihre Wut, wenn etwas nicht klappt. Ihre Sorge, nicht genug zu sein.

Doch sie wusste genau, was sie wollte: die Feder.

 

Es war dieses Gefühl, ganz sie selbst zu sein – frei, mutig, voller Erinnerungen und voller Hoffnung auf das, was kommt.

In diesem Moment spürte sie alles, was sie ausmacht.

 

Endlich tauchte sie wieder an die Wasseroberfläche – und hielt die Feder in der Hand.

 

Mit allem, was sie hat.

Mit all ihren Erinnerungen.

All ihren Gefühlen.

Ihrem Willen.

 

Gib nicht auf. Du wirst stolz auf dich sein.

Keep chasing. You will be proud of yourself.

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